Teilneubau der Hauptstelle der Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe (April 2011) |
Dinslaken
Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe
In den vergangenen Tagen sind zahlreiche Veröffentlichungen in den örtlichen Tageszeitungen, Wochenzeitungen und im Internet zum derzeitigen Zustand und der Eigenkapitalausstattung der Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe (nachfolgend mit "Sparkasse DVH" benannt) erfolgt.
Da nicht alle Leser den gleichen Informationsstand haben können, habe ich ohne den Anspruch auf Vollständigkeit einige Fakten aus den Artikeln und Beiträgen und Aussagen der Beteiligten die veröffentlicht wurden, hier zusammengetragen.
Fakten und Aussagen:
- Die Sparkasse DVH braucht 35 Millionen Euro.
- Die Sparkasse DVH hat auf Wachstumsstrategie und Kreditgeschäftsexpansion gesetzt.
- Durch Kreditfinanzierung der Sparkasse DVH wurden viele Firmen und Unternehmen
aufgebaut und am Leben gehalten, die auch Gewerbesteuer an die Stadt Dinslaken
zahlen.
- Durch die Schließung der Zeche Lohberg konnten zahlreiche Kredite nicht mehr bedient
werden.
- Erträge der Sparkasse DVH sind durch die Niedrigzinsphase seit langer Zeit rückläufig.
- Nicht gedeckte Kredite haben die Sparkasse DVH vom Kurs abgebracht.
- Der Eigenkapitalanteil der Sparkasse DVH wird den Anforderungen nicht mehr gerecht.
- Aus eigener Kraft kann die Sparkasse DVH die Eigenkapitalanforderungen nicht erfüllen.
- Die Sparkasse DVH ist seit Jahren auf Konsolidierungskurs.
- Mit dem Konsolidierungskurs der Sparkasse DVH konnte das Eigenkapital nicht so erhöht
werden, wie es erforderlich gewesen wäre.
- Die Sparkasse DVH signalisiert Unzufriedenheit mit dem Geschäftsjahr 2014 und einem
Fehlbetrag von hohem einstelligen Millionenbetrag.
- Für die Sparkasse DVH wird eine Finanzierung notwendig und es entstehen damit
Zinslasten.
- Für die Stadt Dinslaken droht Haushaltssicherung.
- Gespräche mit anderen benachbarten Sparkassen seien geplant.
- Die Sparkasse DVH ist nicht überschuldet und hat nie spekuliert.
- Derzeit gilt eine Eigenkapitalquote von mindestens 8% (bis zum Jahr 2016).
- Brüssel hat höhere Eigenkapitalquoten verordnet.
- Die Sparkasse DVH ist Arbeitgeber von 429 Beschäftigten (in 2014), Ausbildungsstandort,
Sponsor für den Citylauf und Unterstützer von Vereinen und gemeinnützigen
Organisationen.
- Das Geld der Kunden ist durch den Haftungsverbund der Sparkasse gesichert.
- Das operative Geschäft der Sparkasse DVH läuft recht gut.
- Das Problem der Sparkasse DVH sind notleidende Kredite, die zur Wertberichtigung in
Millionenhöhe führte und das Eigenkapital minderte.
- Bekannt wurde das Problem bereits im Jahr 2010 und es wurde konsequent
gegengesteuert und Risiken zurückgefahren.
- Die Sparkasse DVH hat viele Jahre keine Gewerbesteuer gezahlt.
- Bürger erwähnten, dass der Teilneubau an der Hauptstelle der Sparkasse DVH
bescheidener hätte ausfallen können.
- Die Stimmung der Bürger in sozialen Netzwerken sei für die Sparkasse DVH derzeit
desaströs.
- Die Bilanzsumme der Sparkasse DVH ist weiterhin rückläufig.
- Ausleihungen der Sparkasse DVH sind unter dem Vorjahresniveau.
- 74% der Kredite sind im Jahr 2014 von der Sparkasse DVH an Privathaushalte gegangen.
- Geld wird von Anlegern bei der Sparkasse DVH zur Zeit nur kurzfristig angelegt.
- Kundeneinlagen bei der Sparkasse DVH sind nahezu konstant.
- Das Wertpapiergeschäft der Sparkasse DVH ist + 6% im Vergleich zum Vorjahr.
- Zufriedenes Geschäft bei der Sparkasse DVH mit Versicherungen.
- Das Bauspargeschäft bei der Sparkasse DVH ist mit + 5,4% angegeben.
- Die Sparkasse DVH gibt ein erfreuliches Immobiliengeschäft an, mit positiven Trend.
- Die Sparkasse DVH hat den Umbau der Geschäftsstelle Friedrichsfeld und den
Innenausbau des Neutorpavillion bezahlt.
- Die Sparkasse DVH hat Spenden und Sponsoring mit Augenmaß getätigt.
Quellen, die mich veranlassten die Aussagen zusammenzustellen:
rp-online.de Die Sparkasse braucht 35 Millionen Euro
derwesten.de Sparkassen-Bilanz im Überblick
rp-online.de Meinung: Nur mit Transparenz geht´s
rp-online.de Bürgermeister hoffen auf den Kreis Wesel
rp-online.de/app Kreis Wesel: "Ohne die Hilfe des Kreises geht nichts"
rp-online.de Duisburg: Sparkasse: Fusion mit Dinslaken im Gespräch
rp-online.de Analyse: Das Millionen-Problem der Sparkasse
derwesten.de/nrz Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe ruft nach Hilfe
derwesten.de Wie sicher ist das Geld bei der Sparkasse?
derwesten.de Rentenansprüche
rp-online.de Unsere Woche: Sparkassen: Solidarität zeigen!
rp-online.de Dinslaken: Sparkasse: 2014 gab es auch Positives
derwesten.de/nrz Große Zweifel an der Machbarkeit
stadt-panorama.de Die Sparkasse braucht dringend Hilfe
rp-online.de Dinslaken: Sparkassenrettung: Hoffnung auf erste Signale der Politik
derwesten.de Finanzielle Hilfe noch in diesem Jahr fraglich
Noch einige Angaben zum Begriff Eigenkapital und Eigenkapitalquote
- Bis 2016 gilt die Eigenkapitalquote von mindestens 8%
- Zum Eigenkapital bei Banken und Sparkassen zählen ausgegebene Aktien, Einlagen von
Gesellschaftern und vorhandenes Geld z.B. Gewinne.
- Eigenkapital bzw. Eigenkapitalquote ist die wichtigste Kennzahl für jedes Unternehmen.
- Für die geforderte Eigenkapitalquote bei Banken und Sparkassen ist das Volumen an
risikobehafteten Geschäften entscheidend.
- Hauptrisikogeschäft bei Banken und Sparkassen sind Kredite mit immer vorhandenen
Ausfallrisiko.
- Da die Banken und Sparkassen bei einem vergebenen Kredit zur Zeit mindestens 8% als
Eigenkapital haben müssen, kann der Rest von 92% der Risikosumme auch durch
Spareinlagen der Kunden gedeckt sein.
Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass die Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe ein wichtiger -Geldmittelzurverfügungsteller- für die Region ist und man bei der Meinungsbildung zu dieser Zusammenstellung immer sagen kann: "Hätten die doch...", oder so ähnlich.
Liebe Leser, das mit dem "Hätte" gibt es nicht mehr und ist Vergangenheit. Besser wäre ein Lösung für das Eigenkapital-Problem.
Der Beitrag "Dinslakens Menschen bewegt in der 6. Woche 2015: Das Eigenkapital-Problem der Sparkasse Dinslaken-Voerde-Huenxe" erschien zuerst auf andreashaab-fotografie.blogspot.de