Friedrich-Ebert-Strasse mit Strassen- und Schienenverkehr in Dinslaken |
Dinslaken
Verkehrsberuhigung
Am Neutor in der Strassenkurve zum Neutorplatz kommt es nicht erst seit der Strassen- und Platzumgestaltung immer wieder zu Konflikten zwischen Autofahrern und Fussgänger. Viele Fahrzeuge sind dort zu schnell unterwegs. Ein Zebrastreifen zur Strassenquerung wird nur mit großer Unsicherheit von Fussgängern benutzt. Gerne wechseln die Fussgänger auch an übersichtlicheren Stellen zur anderen Strassenseite. Von Seite der Stadtverwaltung will man den Brennpunkt zum verkehrsberuhigten Geschäftsbereich erklären und schneller fahrende Fahrzeuge mit einer in einem Fahrzeug eingebaute Laserblitzanlage zur Kasse bitten. Ein Vorschlag, der aus meiner Sicht keine Lösung des Problems ist. Das Fahrzeug mit der automatisierten Blitzanlage soll 140.000 Euro kosten.
Eingesetzt wird das Fahrzeug dort auch nicht rund um die Uhr und das ganze Jahr durch. Genau das ist aber dort nötig. Wenn das Geld statt für die Anschaffung so eines Fahrzeuges für die Einrichtung einer markierten Zone für Fussgänger die dort Vorrang haben Verwendung finden könnte, spielt die Laserblitzanlage kein Geld in die Stadtkasse. Die Einrichtung einer Zone könnte zum Beispiel mit einer flächig rot eingefärbten Fahrbahn für genau den Gefahrenbereich markiert sein. Die Zone wäre dann ganzjährig, allgegenwärtig und wartungsfrei und auch ohne Personalaufwand einsatzfähig. Entscheidend ist dabei aber, dass dort dann ohne Einschränkung die Fussgänger Vorrang haben und jedes Fahrzeug auch der Busverkehr zu warten hat, wenn Fussgänger im rot markierten Bereich die Strasse queren. Auch Bürgersteigkanten spielen dann keine Rolle mehr und die Farbe zur flächigen Markierung wird weniger kosten, als das Fahrzeug mit Blitzanlage und wird keine laufenden Folgekosten erzeugen. Bedauerlich finde ich, dass bei der Planung zur Umgestaltung dieses Bereichs solche auch damals bekannte Verkehrsverhältnisse nicht berücksichtigt wurden.
Computer und Mensch
Es ist beschlossene Sache im Bundesverkehrsministerium und wartet noch nach Bundestag und Bundesrat auf die Veröffentlichung im Generalanzeiger. Ab dann ist die Änderung im Strassenverkehrsgesetz amtlich für das "Autonome Fahren" und wird fortan in Deutschland Wirklichkeit werden. Der Computer wird dann rechtlich dem Menschen gleichgestellt sein. Blackboxen werden dann Pflicht, sichern dann in Fahrzeugen die Fahrdaten.
Ich stelle mir gerade vor, wie autonom fahrende Autos in Dinslaken fahren. Dann wird jedes analog fahrende Fahrzeug zum Gefahrenpunkt oder Hindernis. Der fahrende Computer wird dann deutlich mehr Fahrsituationen berücksichtigen, als der analog fahrende Mensch überhaupt erfassen kann, geschweige in der einzelnen Fahrsituation umzusetzen vermag.
Rückblick
Menschen in Dinslaken bewegte vor einem Jahr in der 4. Woche 2016: andreashaab-fotografie
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