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Freitag, 2. November 2018

245 - Dinslakens Menschen bewegte in der 44. Woche 2018: Sorge um und mit dem Wolf, Rückblick

Dohle im Sturzflug über dem Posaunenengel der Dinslakener Stadtkirche

Dinslaken

Sorge um und mit dem Wolf
Zwischen Dinslaken und Schermbeck im Kreis Wesel machen sich Bürger Sorgen um die ansässig gewordene Wolfshündin. Auf der Internetseite "wolf.nrw", was ja die offizielle Webseite sein soll, die über den aktuellen Stand zum Wolfsgebiet im Kreis Wesel berichtet, sind die Nachweise über Sichtungen oder Tierrisse seit 23.09.2018 nicht mehr aktualisiert worden. Warum eigentlich nicht? Gibt es dort zuwenig Personal, oder will man nicht aktuell sein? Alle Betroffenen warten auf Auswertungen der DNA, um sicher zu sein, dass die Tierrisse der Wolfshündin "Gloria von Wesel" zuzuordnen sind, oder auch nicht. In dem Zusammenhang erstaunt mich, dass DNA-Nachweise mehr als vier Wochen dauern, da diese Nachweise bereits nach heutigem Stand der Technik nach wenigen Stunden zu sehr genauen Ergebnissen führt. Will man die Ergebnisse verzögern um die Gemüter zu beruhigen? Ganz das Gegenteil wird in der Bevölkerung damit erzielt.

In der letzten Woche (43 KW) ist in der Nacht vom Mi. 24.10. auf Do. 25.10. ist durch einen Wolf ein Schaf nahe der Strasse "Schwarze Heide" gerissen worden und ein weiteres Schaf wurde verletzt zurückgelassen.

In der Nacht vom Sa. 27.10. auf So. 28.10. ist der Wolf in ein Wildgehege in Oberlohberg eingedrungen, dass von einem 2 Meter hohen stabilen Zaun umschlossen ist und dort einen erheblichen Schaden am dortigen Dammwild verübt. 11 Tiere sind dabei zu Tode gekommen.

Es zeigt sich also, dass ein Weidezaun oder Zäune grundsätzlich kein Hindernis für einen schlauen Wolf ist. Herdenbesitzer können auch verstehen in welcher Position der Wolf ist. Der Wolf beobachtet bevor er zuschlägt und zwar sehr genau.
Er kommt immer wieder zu dem Ort, an dem er ein Nahrungsopfer erkannt hat. Bereits Tage vorher legt er sich auf die Lauer, streift umher. Er beobachtet viele Stunden die Situation vor Ort und sucht nach Zugangsmöglichkeiten bevor er zuschlägt. Was erstaunlich ist, dass durch die entstandene Ortsnähe bei der Nahrungssuche des Raubtiers es offensichtlich doch nicht genügend frei laufendes Wildgetier gibt, dass den Wolf ernährt.

Von Schäferseite betrachtet man den Wolf mittlerweile als verhaltensauffällig, da das Tier zur Nahrungsbeschaffung sehr nahe an Ortschaften kommt. Nicht auszuschließen ist, dass es möglicherweise sogar mehrere Wölfe sind, die sich in dem Wolfsgebiet versammelt haben, auf Jagd gehen. Es können Jungtiere sein, die in der Regel ein- bis zwei Jahre bei den Elterntieren bleiben, oder ein Wolfsrüde, der sich der Wolfshündin anschließt um in Zukunft ein schlagkräftiges Rudel zu bilden.

Termin: Am Mittwoch 14. November wird vom Lanuv erneut eine Bürgerversammlung veranstaltet, da das Interesse der Öffentlichkeit am Thema Wolf sehr groß ist.
Ort: Aula der Gesamtschule Hünxe ab 19:00 Uhr

Rückblick
Dinslakens Menschen bewegte vor einem Jahr in der 44. Woche 2018: andreashaab-fotografie


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