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Freitag, 3. August 2018

232 - Dinslakens Menschen bewegte in der 31. Woche 2018: Emschermündung, Mondfinsternis, Minerva Tritonia, Rückblick

Emschermündung in den Rhein nahe Dinslaken

Dinslaken

Emschermündung
Nahe Dinslaken im Westen fliesst der Rhein. Dort mündet die Emscher nach gut 80 km, denn die Quelle liegt bei Holzwickede, in den grossen Fluss. Ab dem Jahr 2014 begann der Neubau der Emschermündung, verlagert etwas Richtung Norden mit einem naturnahen Mündungsbereich. Federführend für den Umbau ist die Emscher-Genossenschaft (EGLV).
Später entsteht an der Emschermündung eine natürliche Auenlandschaft und zeitgleich ein neuer Ausflugs- und Erholungsraum.
Auf dem Foto oben ist im Vordergrund des Bauwerks die ökologische Barriere zu sehen, im Hintergrund das ehemalige STEAG-Kraftwerk, dass inzwischen stillgelegt ist.

Mondfinsternis
Das Highlight des vergangenen Wochenendes war die Beobachtung der Mondfinsternis, des Mars und der Internationalen Raumstation ISS. Der Freitagabend vergangener Woche brachte viel Spannung am Abendhimmel. Viele Beobachterinnen und Beobachter erwarteten den blutroten Mond so ab 21:30 Uhr am wolkenfreien Nachthimmel. Das hat sich aber als zu früh herausgestellt, zumindest für den Raum Dinslaken. Der rötlich verfärbte Mond tauchte erst nach 22:00 Uhr am Horizont auf. Um 22:30 Uhr überflog dann auch die Internationale Raumstation ISS das westliche Ruhrgebiet und war als hell strahlendes Licht, das sich von West nach Ost in ca. 400 km Höhe und 27500 km/h schnell bewegte, auch bestens zu sehen. Unterhalb des Mondes, der inzwischen den Kernschatten fast verlassen hat, wurde auch der Nachbarplanet Mars rötlich verfärbt sichtbar.
Erstaunlich und nicht greifbar sind für uns Beobachter die Entfernungen der Himmelskörper. Der Mars ist mit ca. 57 Millionen Kilometer dennoch mit bloßem Auge sichtbar gewesen, wobei der Mond ungefähr 400000 km entfernt ist.
Der Mond hat den Kernschatten der Erde bereits um 23:13 Uhr verlassen und leuchtete zunehmend heller bis das Ereignis der Mondfinsternis dann gegen 0:50 Uhr vollendet war.

Minerva Tritonia
In der hauseigenen Werft des LVR-Römer-Museum in Xanten und gemeinsam mit dem LVR-Archäologischen Park (APX) wurde im Rahmen eines Inklusionsprojekts ein römisches Segelschiff aus dem Jahr 300 n. Chr. nachgebaut. Die Bauzeit der "Minerva Tritonia" erfolgte innerhalb von zwei Jahren und wurde in 2018 fertiggestellt. Das Segelschiff diente damals zum Personen- oder Lastentransport.

Der Rumpf des Nachbaus wurde aus Eichenholz gebaut und der Mast aus Eschenholz. Gut 3000 handgeschmiedete Nägel wurden für den Zusammenhalt hergestellt und im Schiffskörper verarbeitet. Damit das verbaute Holz kein Wasser durchlässt, wurden die Fugen mit teerähnlicher Masse abgedichtet.
Das Segelschiff hat eine Länge von 18 Metern eine Breite von 3,80 Metern und ragt 1,30 Meter aus dem Wasser bei einem Tiefgang (leer) von ca. 0,30 Meter.
Die Fläche des Segeltuchs beträgt 56 Quadratmeter um das 6000 kg schwere Schiff ohne Ladung in Fahrt zu bringen. Mit maximaler Ladung wäre es doppelt so schwer, liegt auch dann tiefer im Wasser und ist auch entsprechend langsamer.

Zur ersten Taufe wurde es in die Xantener Südsee zu Wasser gebracht und konnte dort im Hafen Xanten vor kurzem besichtigt werden. Es wurden auch Probefahrten in Begleitung eines Motorbootes unternommen um die Eigenschaften und das Verhalten eines solchen Segelschiffes zu erfahren. Ausflugsfahrten für Besucher waren nicht möglich.
Fotos dazu finden Sie in der Datenbank.

Rückblick
Dinslakens Menschen bewegte vor einem Jahr in der 31. Woche 2017: andreashaab-fotografie


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